Weiter westlich, am Gardaseeufer, liegt Lazise mit seiner spätmittelalterlichen Burg. Die Erbauung dieser geht auf das 9. Jahrhundert zurück, aber wie bei vielen anderen Bauten in der Gegend ist die Erweiterung, Renovierung und damit ihre heutige Form Werk der Scaliger.
Die Burg war ursprünglich von einem Mauerring umgeben, von dem heute nur der südliche und nördliche Teil erhalten sind. Letzterer wird von dreizehn Türmen gesäumt und verfügt über drei Zugänge zur Stadt. Die Burg Lazise selbst hat einen quadratischen Grundriss mit zwei Zugängen. Dabei sind die Tore mit je zwei Türflügeln über eine Zugbrücke erreichbar, die über den Festungsgraben führt. Unter den Türmen ragt der Wehrturm aufgrund seiner Höhe und Imposanz heraus.
Der Bergfried aus Backstein verfügt über einen zwei Meter hohen Turmsockel und schließt oben mit einem hervorstehenden Zinnenkranz ab. Die Burg Lazise wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Familie Buri erworben, denen ihre Renovierung zu verdanken ist. Wegen der Errichtung eines Parks wurden später noch kleinere bauliche Änderungen vorgenommen. Unter diesen seien hier die Trockenlegung des Hafenbeckens im Rahmen von Arbeiten zur Urbarmachung und die Anlage eines künstlichen Hügels im Süden der Burg erwähnt.
Besichtigt werden kann der äußerst gut erhaltene Teil der Burg entlang des Mauerrings. Es gibt verschiedene Parkplätze vor dem Stadteingang.