Von der Provinz Verona aus fährt man das Ostufer des Gardasees hinab zum nächsten Ziel, der Burg Malcesine.
Das Gebäude – in erhöhter Lage auf einem Felsvorsprung mit Blick auf das Wasser des Sees – scheint auf einer vorherbestehenden langobardischen Befestigungsanlage errichtet worden zu sein, die wiederholt zerstört und wieder aufgebaut wurde, bis sie im 13. Jahrhundert von den Scaligern erworben wurde. In den folgenden Jahrhunderten fiel die Herrschaft über das Gebiet von Malcesine und damit über die Rocca nach den Della Scala an verschiedene Machthaber: An die Visconti, die Republik Venedig, das Heilige Römische Reich, danach bis Anfang des 19. Jahrhunderts erneut an Venedig, bis zu einer extrem kurzen französischen und dann österreichischen Herrschaft.
Der Zugang zur Burg erfolgt über einen Hof, an dessen linker Seite die Kaserne bzw. das Wachgebäude steht. Der Hof erstreckt sich bis zum Balkon, einer Seeterrasse mit bezaubernder Lage; über einen Aufgang erreicht man die von den Österreichern errichtete Pulverkammer, die besser als „Goethe-Saal“ bekannt ist. Von hier aus erreicht man den zweiten Innenhof, über den hinaus Reste mittelalterlicher Fresken sichtbar sind sowie eine Befestigungsanlage und Freilichtbühne. Ein dritter, höher gelegener Hof führt zur Residenz der Herren Della Scala, hinter der sich ca. 70 Meter über dem See der Wehrturm erhebt. Nicht weit davon befinden sich Fresken eines Gebäudes, das mal eine Kapelle gewesen sein dürfte.
Die Burg Malcesine ist problemlos zu Fuß erreichbar. Ein Parkplatz befindet sich in der Nähe.