In Bezug auf die Vegetation ist die Gegend um den Monte Baldo vielleicht die interessanteste; nicht umsonst ist der malerische Berg auch als "Garten Europas" bekannt. Das Massiv des Baldo liegt nordwestlich vom Gardasee in den Provinzen Trient und Verona.
Mit einer Gesamthöhe von über 2000 Metern weist der Monte Baldo eine breitgefächerte Vegetation auf, die sich in vier Abschnitte unterteilen lässt: Mediterran, montan, boreal und alpin.
Die Pflanzenwelt im untersten, mediterranen Abschnitt ähnelt der am Gardaseeufer; tatsächlich werden auch hier Oliven angebaut. Unter den Bäumen ist die Steineiche, die Eiche und die Hainbuche zu erwähnen, unter den Sträuchern der Kapern-, Lorbeer- und Rosmarinstrauch sowie weitere Arten.
Die montane Vegetation des Monte Baldo befindet sich auf einer Höhe zwischen 700 und 1500 Metern. Hier finden sich unter anderem Buchen-, Linden-, Weißtannen- und Lärchenwalder. Nicht zu vergessen sind auch die mit Wildkraut bewachsenen Flächen, die als Weideplätze dienen.
In der borealen Landschaft weiter oben blühen weiße Krokusse, Enzian und Windröschen. Unter den Bäumen sind die Latschenkiefer, der Vogelbeer- und Sadebaum und das Heidekraut.
Der höchstgelegene Abschnitt des Garten Europas ist der alpine Teil. Dieser liegt über 2000 Metern Höhe und erstreckt sich daher nur über eine kleine Fläche. Die felsige Gegend weist somit wenige Arten auf, darunter die Alpenrose und das Fingerkraut.
Zur Tierwelt des Monte Baldo zählen Säugetiere und Vögel. Unter ersteren sind der Hirsch, das Reh, der Gämsbock, der Hermelin, das Murmeltier, der Dachs und das Eichhörnchen. Die vielfältige Vorgelwelt umfasst unter anderem den Steinadler, die Eule, den Uhu, den Kolkraben, den Wiedehopf, den Specht, das Auerhuhn, den Buchfink und die Lerche.